Deutsch

Lesen:

19 Deshalb seid ihr nicht länger Fremde und ohne Bürgerrecht, sondern ihr gehört zu den Gläubigen, zu Gottes Familie. 20 Wir sind sein Haus, das auf dem Fundament der Apostel und Propheten erbaut ist mit Christus Jesus selbst als Eckstein. 21 Dieser Eckstein fügt den ganzen Bau zu einem heiligen Tempel für den Herrn zusammen. 22 Durch Christus, den Eckstein, werdet auch ihr eingefügt und zu einer Wohnung, in der Gott durch seinen Geist lebt. - Epheserbrief 2:19-12

Nachdenken:

In den vergangenen Monaten haben wir viel von Christen gehört, die sich mit der Frage auseinandersetzen, was es bedeutet, Gemeinde zu sein in Zeiten von Corona. Sie fragen: Wie können wir uns Gemeinde nennen, wenn wir uns nicht einmal versammeln? Gibt das Neue Testament nicht klare Hinweise darauf, dass wir miteinander Gemeinschaft pflegen sollen? Wie können wir Gemeinschaft pflegen, wenn wir uns nicht persönlich in einem Gemeindehaus treffen, einer Umgebung, in der wir Gott gemeinsam anbeten? 

Ja, es stimmt, dass wir aufgerufen sind, so viel wie möglich zusammen zu sein. Gott hat uns als soziale Wesen erschaffen. Bei der Gemeinschaft mit unseren Mitchristen geht es darum, einander aufzubauen, zu ermutigen und einander auf dem Weg der Nachfolge Christi zu helfen. Das ist zugegebenermaßen schwierig, wenn man isoliert ist. Doch dank der Technologie dieser Tage ist das möglich. 

Der Kern der Sache liegt in der Frage: Was ist Gemeinde überhaupt? Ist es möglich, die Gemeinde zu sein, auch wenn man getrennt ist? Ist Gott gegenwärtig, wenn wir vor den Computerbildschirmen statt Seite an Seite Gottesdienst halten? Es gibt viele Hinweise im gesamten Neuen Testament, dass die Gemeinde mehr ist als die bloße Summe ihrer Teile. In der oben stehenden Schriftstelle zeigt uns Paulus, dass der ganze Leib der Gläubigen zusammen ein heiliger Tempel ist, in dem Gott wohnt. Der Tempel, der Wohnort Gottes, ist nicht ein bestimmtes Gebäude, sondern die Hausgemeinschaft Gottes – wir – mit Jesus als Eckstein. 

Das weist aus meiner Sicht auf zwei Punkte hin. Erstens: Ja, wir sollten danach streben, uns zu versammeln, wann immer es möglich ist (solange es nicht auf Kosten der Sicherheit anderer geht). Ein Haushalt ist kein echter Haushalt ohne ein ständiges Miteinander. Zweitens kann die Gemeinde in dieser Prüfungszeit standhaft sein. Gott wohnt nicht in bestimmten Gebäuden, sondern in uns allen zusammen. Sein Tempel ist stark und sicher und wird diese Zeit überstehen. Es ist in der Tat so, dass die Gemeinde aus Zeiten größter Prüfungen oft gestärkter hervorging als jemals sonst und ein mächtiges Zeugnis für den war, welcher der Eckstein ist, unsere Quelle der Kraft und Standfestigkeit. Lasst uns dieses Ziel anstreben und darum beten, dass wir für die Welt das widerspiegeln, was wir berufen sind zu sein: Gottes heiliger Tempel, sein Wohnort, zu allen Zeiten und unabhängig von der momentanen Situation. 

Beten:

  • dass wir uns bald wieder versammeln können,

  • dass die Gemeinde weltweit in der Lage ist, ein mächtiges Zeugnis für unsere Rolle als Gottes heiliger Tempel und für unseren unseren Eckstein, Jesus Christus, zu sein, gerade in dieser Zeit, 

  • dass wir zusammen weiterhin “wachsen”, Gemeinschaft miteinander pflegen und einander ermutigen können durch andere Mittel und Wege, bis wir einander wieder treffen.


English

Read:

19 So then you are no longer strangers and aliens, but you are fellow citizens with the saints and members of the household of God, 20 built on the foundation of the apostles and prophets, Christ Jesus himself being the cornerstone, 21 in whom the whole structure, being joined together, grows into a holy temple in the Lord. 22 In him you also are being built together into a dwelling place for God by the Spirit. - Ephesians 2:19-22

Reflect:

Over these last few months, there have been many reports of Christians wrestling over what it means to be a “church” in this age of coronavirus. How can we call ourselves a church if we aren’t meeting together, they ask. Doesn’t the New Testament give us clear indications that we are supposed to “fellowship” with one another? How can we be fellowshipping with one another if we aren’t seeing each other face to face, in a church building, a setting of worshiping our God together?

Yes, it is true that we are called to be with each other as much as possible. God has created us to be social beings, and “fellowshipping” with our fellow Christian is about building each other up, encouraging each other, helping each other along the journey of following Christ. That is, granted, difficult to do in isolation. But, thanks to today’s technology, not impossible. 

But the crux of the matter is: what is the church, anyway? Is it still possible to be the church, even while apart? Is God still present if we’re worshiping in front of computer screens instead of side by side? There are many indications throughout the New Testament that the church is more than the sum of its parts. In this passage, Paul shows us how the entire body of believers is together a holy temple in which God dwells. The temple, the dwelling place of God, is not a certain building, but the household of God—us—with Jesus as our cornerstone.

This indicates to me two things. First, yes, we should strive to meet together whenever possible (as long as it’s not at the expense of the safety of others.) A household is not truly a household without constant interaction. Secondly, however, the church can withstand this moment of trial. God doesn’t dwell in a certain building, but within all of us together. His temple is strong and secure, and will survive this moment. In fact, throughout church history, it is often the moments of greatest trials in which the church emerges stronger than ever and an even more powerful witness to he who is our cornerstone, our source of strength and stability. Let us strive toward this goal, and pray that no matter the situation, we will reflect to the world our calling to be God’s holy temple, his dwelling place.

Pray:

  • That we will be able to meet together soon

  • That the worldwide church can be a powerful witness of our role as God’s holy temple and of our cornerstone, Jesus Christ, especially in this time

  • That we can continue to “grow” together, fellowshipping and encouraging each other through other means until we’re able to see each other again

-Will